Taucher begeben sich in eine fremde Welt, bewegen sich schwerelos und erhalten Einblicke in das was allen anderen hinter dem Spiegel der Wasseroberfläche verborgen bleibt. Neben dem vielfältigen und oft sonderbar wirkenden Unterwasserleben schlummern in vielen Gewässern auch Relikte vergangener Tage. Geschichten und Tragödien ruhen in der Tiefe, stumme Zeugen von Kriegen, Naturgewalten und menschlichem oder technischem Versagen.
Im Wrack ist es dunkel und der Taucher ist einer beklemmenden Atmosphäre ausgesetzt, oft bewegt man sich an einem Grab. Das Wichtigste ist nun, stets die Ruhe zu bewahren, man ist schließlich voll und ganz auf die eigenen Fähigkeiten und die Technik angewiesen.
Der Supertanker Amoco Milford Haven sank am 14. April 1991, nach einem Brand 1,2 Seemeilen vor Arenzano in der Nähe von Genua. Die Haven ist das bis heute größte Wrack im Mittelmeer. Der Tanker liegt gut erhalten, fast waagerecht auf dem Meeresboden. Die oberen Aufbauten beginnen in 33 Metern. Die Schraube befindet sich in etwa 82 Metern Tiefe. Das Wrack eignet sich hervorragend sowohl für anspruchsvolle Sporttauchgänge, als auch für technische Tauchgänge.